Das Dekanat Mpwapwa liegt im trockenen Zentral-Tansania, das besonders unter den Folgen des Klimawandels leidet. Sieben Mal musste Pamita seit 1998 Hungerhilfe leisten mit über 136.000 Euro Aufwand. Das hat zwar geholfen, nachhaltig war es aber nicht.
Deswegen entstand gemeinsam mit unseren Partnern das Projekt "Ernährungssicherung". Die Idee: Landwirte im Partnerdekanat werden in Theorie und Praxis geschult in Methoden, wie sie ihre Produktion besser an den Klimawandel anpassen.
Zunächst wurden 50 Landwirte aus 5 Gemeinden ausgesucht. Sie sollen als gutes Beispiel für andere dienen, weil sie die erlernten Methoden gleich auf den eigenen Feldern in die Praxis umsetzen. Außerdem werden fünf Demonstrationsfelder errichtet. Das Projekt ist auf 2 Jahre angelegt.
Gleich zu Beginn sind Handbücher des ganzen Kurses erstellt worden. Damit können im Anschluss weitere Landwirte geschult werden. Im Oktober 2021 werden sie schon nutzbringend eingesetzt: 10 weitere Landwirte aus Kongwa werden im Rahmen der Gemeindepartnerschaft mit der Kirchengemeinde Waldkraiburg in das Projekt aufgenommen. Wegen der Vorarbeiten ist das schon viel günstiger. Außerdem schulen Landwirte aus dem ersten Jahr die zusätzlichen Teilnehmer.
Ganz besonders dankbar sind wir, dass Brot-für-die-Welt die 1. Phase des Projektes mit 50% gefördert hat.
Genauso dankbar sind wir, dass die Bayerische Staatskanzlei seit Juli 2023 die 3. Phase des Projektes mit 90% fördert im Rahmen von "Entwicklung in Partnerschaft" in Zusammenarbeit mit dem Eine-Welt-Netzwerk Bayern.
In der Präsentation der Projektbeschreibung - siehe unten - wird die Ausgangssituation dargestellt und das Projekt erläutert (bitte auf die Bilder klicken).
Mittlerweile (2023) gibt es schon 3 Phasen des Projektes mit insgesamt 210 Teilnehmern. Dazu gibt es eine Zusammenfassung und Bild-Dokumentationen zum Anschauen und Herunterladen (ganz unten).
Wenn Sie das Projekt unterstützen möchten, können Sie hier mehr erfahren.
Die Ausgangssituation:
Das Projekt Ernährungssicherung:
Seit September 2020 bis Oktober 2021 ist schon viel passiert:
Im November 2021 startet die neue Pflanz- und Erntesaison und damit auch Jahr 2 des Projektes:
Anfang April 2022 schreibt der Partnerschafts-Koordinator Hudson Kiwia:
"Hier in Mpwapwa hat es seit einem Monat nicht geregnet. Mais und Hirse haben geblüht, aber sie sind am welken. Wir hoffen, dass es in den nächsten Tagen wieder regnet.
Der Mais auf meinen Feldern ist ohne Probleme gereift und bald fertig zum Ernten. Die Hirse ist am Blühen und hat keine Trockenheitsprobleme."
Seine Versuche mit den neuen Methoden waren also erfolgreich und haben sowohl die Trockenheit im Dezember als auch im März ausgehalten.
Das Projekt wird ausgeweitet:
Im Rahmen der Gemeindepartnerschaft Kongwa - Waldkraiburg wurden im Oktober 2021 weitere 10 Landwirte in das Projekt aufgenommen. Im April 2022 wurde beschlossen, ab September 2022 weitere 20 Landwirte aufzunehmen.
Im Mai 2022 beschließt die Konferenz der Partnerschaftsbeauftragten im Dekanat Traunstein, ebenfalls weitere 20 Landwirte ab Sept. in das Projekt aufzunehmen.
Im Rahmen der Gemeindepartnerschaft Marquartstein - Chamkoroma werden nochmal 10 Landwirte ab Sept. 2022 aufgenommen.
Förderung durch die Bayer. Staatskanzlei
Einen großen Schub erfährt das Projekt im Juni 2023: Die Bayer. Staatskanzlei fördert die Aufnahme weiterer 100 Landwirte in das Projekt mit 90% = fast 40.000 Euro! Seit Juli 2023 werden sie in 2 Gruppen je 50 Teilnehmerinnen geschult in Theorie und Praxis.
Dabei werden die Erfahrungen der Phasen 1 und 2 berücksichtigt und in wichtige Verbesserungen eingebracht.
Insgesamt sind damit schon 210 Landwirte im Projekt, und dabei soll es nicht bleiben. Der weitere Ausbau hängt allerdings davon ab, wieviele Spenden zukünftig eingehen.